Rückkehr zur Natur, Nachhaltigkeit und die Besinnung auf das Wesentliche bestimmen die Wohntrends 2022. Wie sich das auf Farben, Formen, Materialien und Technik auswirkt und was sonst noch so angesagt ist, erfahren Sie hier.
Ob frischer Wind, die Lust auf Neues oder das alte Sofa von Tante Erna, auf dem man nur noch Rückenschmerzen bekommt – manchmal müssen einfach andere Ideen her.
Ton in Ton war gestern – heute setzt man Akzente. Und die dürfen auch gern mal fruchtig sein: Amarena, Mango oder Granny Smith sind nur einige der Obstsorten, die für moderne Wohnräume ihre Schale (und Farbe) hergeben. Gerade wenn großflächig oft dezente und gedeckte Farben wie Cozy Grey, Alpacagrau oder Macchiato zum Einsatz kommen, ist der Bedarf nach Auflockerung groß. Auffällige Kontrapunkte setzt man zum Beispiel mit Tagesdecken, Sofakissen, Accessoires – oder dem mutigen Pinselschwung für wilde Formen auf der Tapete.
Auch bei den Formen gibt es deutliche Veränderungen zu beobachten. Lange war minimalistisch, eckig und klare Kante das Maß der Dinge. 2022 geht der Trend in die andere Richtung: runde, organische Formen halten verstärkt Einzug und unterstreichen damit die Farbtrends sowie den Drang zu Natur und Natürlichkeit.
Ob bei Sofas, Tischen oder Arbeitsplatten: geschwungene Radien, verspielte Kurven und schmeichelnde Bögen schaffen Einheit und Ruhe für Auge und Seele.
Wie bei Farben und Formen setzt sich auch bei den Materialien die Natur durch: Holz oder Pampagras setzen Akzente, bringen den Garten in die Innenräume und laden zum Verweilen ein. Aber auch Outdoortrends wie Rattan, Sisal und Weide halten zunehmend im Innenbereich Einzug – gern ergänzt mit Bezügen aus Baumwolle oder Leinen. So entsteht auch in der kalten Jahreszeit ein angenehm warmes und weiches Raumklima.
Der USB-Anschluss für das Ladekabel in der Armlehne ist mittlerweile fast schon ein alter Hut – ebenso wie elektrische Verstellmöglichkeiten, Massagefunktionen oder integrierte Heizkissen.
Grundlegend lässt sich auch bei Möbeln und Wohnungseinrichtung der Trend zur Interkonnektivität nicht mehr aufhalten – Stichwort Smart Home. Ob das die Lichtsteuerung, die Programmierung der Rollläden oder der Zugriff auf Küchengeräte ist – fast alles lässt sich mittlerweile über Apps oder Persönliche Assistenten wie Amazon Alexa und Google Home steuern. Hier ist die Integration von Bedienflächen, Mikrofone oder Kameras gefragt – um die Technologie kümmern sich die großen Internetkonzerne.
Natürlich darf auch das Thema Deko nicht fehlen, und natürlich setzt sich auch hier der Trend fort: Naturmaterialien aus Holz, Ton, Stein oder Wolle setzen in modernen Wohnungen Akzente und unterstreichen die restliche Einrichtung.
Auch der scheinbare Kontrast von modernsten Einbaugeräten, SmartTV’s und mobilen Endgeräte zu nachhaltigen Materialien und natürlichen Formen ist längst keiner mehr. Im Gegenteil: Modern und Retro, Technik und Natur, Formen und Farben ergänzen sich perfekt zu einem trendigen Gesamtbild.
Nicht zuletzt durch die globalen Verwerfungen und die Schwierigkeiten bei der Rohstoffbeschaffung sind nachhaltige Materialien gefragt – zum Beispiel recycelte Lederbezüge aus konsequenter Kreislaufwirtschaft, umweltschonend und energiesparend verarbeitet und zum Schutz der Tiere.
Hier darf dann der Griff in den Geldbeutel auch durchaus mal etwas tiefer sein – belohnt wird man mit dauerhaften, zeitlosen Lösungen, die durch Deko- und Farbelemente immer wieder neu in Szene gesetzt werden.
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